Page 49 - Geschäftsbericht 2022-23 der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf mbH
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PRESSEINFORMATION 22.11.2022

                   WIE MAN CYBERATTACKEN ABWEHRT
                   gfw-Lunchtalk zum Schutz vor den Gefahren wachsender Digitalisierung
                   Mit zunehmender Digitalisierung in Unternehmen steigt die Gefahr, Opfer einer
                   gezielten oder ungezielten Cyberattacke zu werden. „Die Auswirkungen können
                   verheerend sein bis hin zu einem kompletten Betriebsstillstand“, sagte Petra
                   Michalczak-Hülsmann am Dienstag (22. November) beim mittäglichen Online-
                   Format „Lunchtalk“ der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf.
                   Die gfw-Geschäftsführerin hatte kleinere und mittlere Unternehmen eingeladen,
                   um deren Widerstandsfähigkeit gegenüber Cyber-Attacken zu erhöhen.
                   Die Gefahreneinschätzung bestätigte Referent Arbnor Memeti, IT-Sicherheitsex-
                   perte und Berater für digitale Sicherheit bei Digital.Sicher.NRW, das vom nordrhein-
                   westfälischen Wirtschaftsministerium beauftragte Zentrum für digitale Sicherheit
                   in Unternehmen, vor den knapp 20 Teilnehmern. Neun von zehn Unternehmen
                   seien in den vergangenen Jahren von Cyberattacken betroffen gewesen. Jedes
                   zehnte Unternehmen sehe sich in einem solchen Fall existentiell gefährdet.
                   Digital.Sicher.NRW berät Unternehmen auch individuell, kostenfrei und produkt-
                   neutral, wie Memeti sagte.
                   Es war eine Fülle an Gefahren, über die der IT-Sicherheitsexperte aus der Praxis
                   berichtete. Mobiles Arbeiten („Laptops lassen sich leicht aus Entfernung einsehen“)
                   gehört ebenso dazu wie die Vorspiegelung falscher Identitäten, um Geldüber-
                   weisungen zu manipulieren. Zur regelrechten Seuche entwickeln sich Lösegeld-
                   erpressungen. „Wer Daten hat, der muss mit Angriffen rechnen.“ Vor zwei Jahre
                   besaßen 37 Prozent der Unternehmen angreifbare Daten, im vergangenen Jahr
                   waren es schon 75 Prozent. Im Fall von Lösegeldzahlungen in durchschnittlicher
                   Höhe von 255.000 Euro bekamen nur 64 Prozent der Betroffenen ihre Daten zu-
                   rück. Trotz Zahlung betrug der durchschnittliche Gesamtschaden 1,64 Mio. Euro.
                   Zur Abwehr empfahl Memeti Antivirenprogramme und Spamfilter, sichere Identi-
                   täten mit sich nicht wiederholenden Passwörtern („Mindestens zwölf Zeichen“),
                   Mitarbeiterschulung, Software-Updates auf neustem Stand, regelmäßige Backups
                   und Datensicherungen.


































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