
Glasfaserausbau
Bundesprogramm Breitband: Förderprojekt flächendeckender Breitbandausbau im Außenbereich
In Zukunft werden die Bedarfe durch die zunehmende Digitalisierung im privaten, betrieblichen und schulischen Bereich weiter steigen. In enger Abstimmung mit der Bürgermeisterin und den Bürgermeistern der 13 Städte und Gemeinden hat der Kreis Warendorf für den Nord- und Südkreis Förderanträge gestellt und Förderbescheide erhalten.
- Vertragsunterzeichnung über Glasfaserausbau im Kreis Warendorf
- „Kreis Warendorf schneller als andere“
Privatwirtschaftliche Ausbauvorhaben im Kreis Warendorf
Im Kreis Warendorf gibt es laufende und geplante Erschließungsmaßnahmen von Telekommunikationsanbietern im Eigenausbau.
Gigabitfähige Infrastruktur für den Kreis Warendorf
Die Anbindung an das schnelle Internet ist gerade im oft unterversorgten ländlichen Raum sowohl für Familien als auch für Schulen und Unternehmen ein wesentlicher Standortfaktor. Die schnellere Vernetzung führt weltweit zur Veränderung ganzer Wirtschaftszweige. Arbeitsplätze und Wohlstand hängen davon ab, ob der Anschluss an die „Datenautobahn“ gelingt. Er entscheidet letztlich über die Zukunftsfähigkeit vor allem ländlicher Regionen.
Der Kreis Warendorf hat sich daher in Zusammenarbeit mit der gfw zum Ziel gesetzt, den ganzen Kreis mit gigabitfähiger Infrastruktur zu erschließen und beantragte 2016 Fördermittel aus dem Bundesprogramm Breitband.
Im Dezember 2020 wurde ein Zuwendungsbescheid über 162 Mio. Euro aus dem Bundesprogramm Breitband 2020 erteilt und die Deutsche Glasfaser mit dem Ausbau der förderfähigen Kulisse beauftragt. Der Ausbau der ersten förderfähigen Anschlüsse hat im zweiten Quartal 2020 begonnen. Der kreisweite Ausbau des Außenbereichs wird den Zeitraum 2020-2023 umfassen.
Das Breitbandprojekt stellt das größte Investitionsprogramm in der Geschichte des Kreises Warendorf dar. Durch die bereitgestellten Fördermittel können nun rund 13.500 Haushalte, 2.100 Gewerbebetriebe sowie 50 Schulen mit reiner Glasfaserinfrastruktur versorgt werden.
Ausbaustand 12/2022 im Fördergebiet Warendorf Nord
Bis 12 / 2022 sind im Fördergebiet 862,0 km (73%) von 1179 km Tiefbauleistungen durchgeführt worden:
Beelen: 89,9 km (100 %)
Everswinkel: 46,2 km (42 %)
Ostbevern: 114 km (100 %)
Sassenberg: 148,2 km (100 %)
Sendenhorst: 64,2 km (41 %)
Telgte: 69,3 km (31 %)
Warendorf: 321,2 km ( 98 %)
Ausbaustand 12/2022 im Fördergebiet Warendorf Süd
Bis 12 / 2022 sind im Fördergebiet 1040,4 km (82,8 %) von 1257 km Tiefbauleistungen durchgeführt worden:
Ahlen: 188,9 km (97 %)
Beckum: 114,0 km (66 %)
Drensteinfurt: 152,5 km (97 %)
Ennigerloh: 193,3 km (98 %)
Oelde: 130,0 km (48 %)
Wadersloh: 261,7,0 km (100 %)
Stand Dezember 2022 sind im gesamten Kreisgebiet knapp 80 Prozent der insgesamt 2500 Kilometer Tiefbauarbeiten abgeschlossen worden. Der Anschluss aller Förderadressen im Kreis Warendorf soll so wie geplant bis Ende 2023 fertiggestellt werden.
Sonderaufruf Gewerbe- und Industriegebiete
Ergänzend zu den bereits laufenden Fördermaßnahmen zum Glasfaserausbau hat der Kreis Warendorf im Mai 2020 in Abstimmung mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden Zuwendungsbescheide des Bundes zum Ausbau in den Gewerbegebieten erhalten. Dabei können diejenigen Unternehmen berücksichtigt werden, die in den laufenden Förderverfahren aufgrund der dort vorgesehenen Schwelle von unter 30 Mbit / s nicht vorgesehen waren.
Die Förderung des Bundes beläuft sich auf rund 4,5 Mio. Euro. Auch die Bezirksregierung Münster, welche die Kofinanzierung des Landes NRW in Höhe von rund 3,5 Mio. Euro bereitstellt, hat die Freigabe zur Umsetzung der Ausbaumaßnahmen erteilt. So können weitere 820 Unternehmen in 50 Gewerbegebieten mit Glasfaser versorgt werden.
ZUKÜNFTIGE FÖRDERVERFAHREN
Der Kreis Warendorf wird über die laufenden Förderverfahren hinaus alle nötigen Anstrengungen unternehmen, damit das gesamte Kreisgebiet mit gigabitfähiger Infrastruktur versorgt wird.
Zukünftig sollen auch Gewerbegebiete und Haushalte, die außerhalb der aktuellen Förderkulisse liegen, an das Hochleistungsnetz angeschlossen werden. So hat der Kreis Warendorf bereits für den Sonderaufruf Gewerbe- und Industriegebiete im Bundesprogramm Breitband ein dafür notwendiges Markterkundungsverfahren abgeschlossen und bereitet die Anträge in diesem Förderverfahren vor, um alle Gewerbegebiete mit Glasfaser auszubauen.
Der Bund hat zudem ein weiteres Förderprogramm für 2020 angekündigt, in dem es um die Versorgung der sog. „Grauen Flecken“ geht. Das sind Anschlüsse, die derzeit mit über 30 Mbit/s versorgt sind und von den aktuellen Programmen nicht berücksichtigt werden. Im Kreis Warendorf könnten davon nach vorläufigen Schätzungen weitere rund 10.000 Haushalte profitieren.
Zusammen mit den aktuellen Ausbauvorhaben in den Außenbereichen wäre der Kreis Warendorf dann in vollen Umfang mit gigabit-fähigen Telekommunikationsinfrastrukturen versorgt.
Nicht unerwähnt bleiben sollen auch die Anstrengungen zum Ausbau des Mobilfunks. Der Kreis Warendorf ist Projektpartner an einer vom Land NRW geförderten münsterlandweiten Mobilfunkstudie, die das Ziel hat, nach einer fundierten Situationsanalyse Handlungsmöglichkeiten zur Verbesserung der Mobilfunkabdeckung aufzuzeigen. Weiterhin wird in den kommenden Jahren auch mit Fördermöglichkeiten des Bundes im zukünftigen 5G-Mobilfunkausbau gerechnet.
Privatwirtschaftliche Ausbauvorhaben außerhalb des Förderverfahrens
Im Kreis Warendorf gibt es laufende und geplante Erschließungsmaßnahmen von Telekommunikationsanbietern im Eigenausbau. Neben Ausbauvorhaben der Telekom Deutschland GmbH, der Innogy TelNet GmbH und der Unitymedia GmbH sind dieses insbesondere Infrastrukturmaßnahmen der Deutsche Glasfaser Holding GmbH, die in 20 Orten und Ortsteilen im Kreis Warendorf einen FTTH-Ausbau durchführt. Diese privatwirtschaftlichen Aktivitäten berühren die Förderkulisse der Bundesförderung Breitband nicht, da diese in den Gebieten der Kommunen und Ortsteile durchgeführt werden, die ohnehin bereits über 30 Mbit/s versorgt sind bzw. von TK-Unternehmen in der Markterkundung als Eigenausbau ohne Fördermittel genannt wurden. Die Deutsche Glasfaser Holding GmbH baut aktuell in den Kernbereichen der folgenden Kommunen und Ortsteilen aus bzw. führt Nachfragebündelungen durch:
Albersloh, Alverskirchen, Beelen, Brock, Drensteinfurt, Einen, Enniger, Ennigerloh, Everswinkel, Freckenhorst, Hoetmar, Milte, Müssingen, Ostbevern, Ostenfelde, Rinkerode, Sendenhorst, Vadrup, Walstedde, Westbevern, Westkirchen.
Darüber hinaus wurde der Ortsteil Vellern der Stadt Beckum durch eine Kooperation der Energieversorgung Beckum GmbH & Co. KG und der HeLi NET Telekommunikation GmbH & Co. KG mit Glasfaser erschlossen.

Ralf Hübscher
Koordinator
Gigabit.WAF
02581 53-8020
E-Mail senden www.gigabit.waf.de

Thomas Ringel
Ingenieur
Gigabit.WAF
02581 53-8021
E-Mail senden
www.gigabit.waf.de

Philipp Heimann
Öffentlichkeitsarbeit Gigabit.WAF
02581 53-8022
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Nützliches
- Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
- Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
- Breitbandbüro des Bundes
- Projektträger Breitbandförderung des Bundes
- Ausschreibungsportal des Bundesbreitbandbüro
- Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW
- Breitbandportal des Landes NRW / Breitband.NRW